Ein- und zweitägige Visions- und Pilgerreisen in der Schweiz: Innerer Aufbruch

Auf und davon. Ausstieg aus allem, was uns bindet und unterwegs sein, innerlich und äusserlich. Pilgern ist eine Metapher: Das Wandern, in Bewegung-Sein mit ständigem Aufbruch, Umbruch und Abbruch ist Sinnbild für die Lebensreise. Gerade in Krisen-Situationen, wo die Gefahr besteht, dass wir uns in unseren alt hergebrachten Mustern festbeissen, ist die Bewegung hin zu Neuem heilsam. 

Pilgern und Visionssuche

Der Jakobsweg (Pilgern auf dem Jakobsweg) ist ein Sinnbild für die Lebensreise. Er führt von Osten (Sonnenaufgang, Geburt, Leben) nach Westen (Sonnenuntergang, Sterben, Tod). Pilgern heisst wörtlich ‚über den Acker hinausgehen‘, es geht also darum, Grenzen (innerlich und äusserlich) zu überschreiten. In der christlichen Tradition und der deutschen Sprache kennen wir auch das Wallfahren hin zu einem Ziel, einer heiligen Stätte. Beim Pilgern ist der Weg das Ziel. (vgl. Josef Schönauer)

Pilgern ist mehr als Wandern. Es verbindet die körperliche, räumliche Fortbewegung mit einem spirituellen Akt der inneren Öffnung und Selbstentfaltung. Es gilt dabei, das Alte los- und Neues zuzulassen. So ist das Pilgern eine ideale Grundlage, sich dem eigenen inneren Wesen zu öffnen und in Kontakt mit Lebensvisionen zu kommen.

Unsere Pilgerreise ist ein spiritueller Weg, von der Grundhaltung her aber Religions-neutral und überkonfessionell. Es geht darum, Bezüge zu einer individuellen Spiritualität zu entwickeln. Als Grundlage für die innere Reise dient die Lebensmatrix als innere Landkarte. Die Lebensmatrix ermöglicht eine ganz individuelle und persönliche Reise zu wichtigen Ressourcen im Leben als Kraftquell für das wahre Sein des Menschen. Die Lebensmatrix ist ein Weisheitsweg, der westliche Psychologie und östliche Weisheit verbindet. 

Die Visions- und Pilgerreisen sind so ausgelegt, dass wir pro Tag nur 2 – 3 Stunden wandern. So bleibt uns für die Prozessarbeit auch genügend Zeit. Der Tagesablauf ist von folgenden Elementen geprägt: 

• Morgenrunden zum Austausch über den eigenen Prozess und definieren der Tagesziele
• Rituale (zum Beispiel zu Themen von Mann- und Frauwerdung)
• Einzelcoachings nach Bedarf
• Natur- und Achtsamkeits-Arbeit
• Projekte (Landart oder ähnliche Aufgaben)
• Besuch von Kraftorten und Meditationen
• Abendrunden zur Reflexion des Tages

Die Kleingruppe als Wegbegleiter

Bei unseren Pilgerreisen ist man nicht alleine unterwegs. Eine kleine Gruppe (4 – 7 Teilnehmende) von Gleichgesinnten macht sich auf den Weg, alle mit ihrer eigenen Geschichte… Und doch gibt es Verbindendes, Gemeinsames. Der Weg bietet uns Gelegenheit, auch die Geschichte anderer kennenzulernen, Impulse anderen geben zu können und von anderen zu bekommen. Das Unterwegs-Sein in der Kleingruppe ist ein Schmelztiegel mit hohem Transformations-Potenzial für den eigenen Entwicklungs-Prozess, denn andere sind uns immer ein Spiegel. Immer wieder besteht aber auch die Möglichkeit, im Einzelsetting herausfordernde Muster zu reflektieren und innere Schritte wo nötig auch therapeutisch zu begleiten.