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Essentials ganzheitlich integrative Visionsarbeit


Innerhalb der Transpersonalen und Integralen Psychologie als Referenzwissenschaft bildet die Ganzheitlich Integrative Visionsarbeit eine eigene Methodik. Parallel zu Ken Wilbers Zeitphasen-Modell der Integralen Philosophie ist die Lebensmatrix ein räumliches Meta-Modell, das die Einheit in der Vielheit und die Vielfalt im Einen darstellt. Das dynamisch offene Lebensmatrix-Modell dient als Grundlage für harmonische und authentische Persönlichkeits-Entwicklungsprozesse. (>mehr hier)

Hier und Jetzt
Charaktermodell

Das Lebensmatrix-Modell in seiner Ausgestaltung mit Zeit- und Raumachse. Im Schnittpunkt von Zeit und Raum entsteht Bewusstsein und Licht. Das Licht durchdringt die Dunkelheit (das Numinose), wodurch nach Goethe die Vielheit der Farben entsteht. Die Regenbogenfarben können einem Charaktermodell zugewiesen werden. 

Historische Bezüge

Das Lebensmatrix-Modell ist nicht an sich neu, zeigt aber in der Kombination verschiedener Ebenen und in der Tiefe der Bezüge wesentliche Einsichten, die in einer Zeit der entgleisten gesellschaftlichen Selbstentfremdung ein umfassender, vielschichtiger Kompass für eine gesunde Entwicklung ist. Bereits 1798 haben Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller im Gespräch in Jena ein Bezugsmodell der Lebensmatrix in Form der Temperamentenrose entwickelt. Darin setzen die beiden die alte griechische Temperamenten-Lehre der Humoralpathologen und Galeons um. 

Goethe Schiller Temperamentenrose 5
Vier Elemente

Bemerkung: Die andere Farbzuteilung bei Goethe und Schiller rührt von der polaren Vielschichtigkeit der Bedeutng der Farben her.

 Psychologische Grundlagen

Philosophische Grundlagen: Von den Griechen bis zur Moderne

  • alte griechische Lehren der vier Elemente (Empedokles, Hippokrates) und der fünf Elemente (mit dem Äther als Grund-Element) (Pythagoras, Platon, Aristoteles)
  • Arbeiten der Theosophen Rudolf Steiner (später Begründer der Anthroposophie), Helena Petrovna Blavatsky und Alice Bailey (Lehre der sieben Strahlen)
  • Humanistische Philosophen wie Arno Gruen oder Erich Fromm
  • Jean Gebser und Clare W. Graves (Bewusstseinsmorphologie)
  • Ken Wilber (Integrale Philosophie)

Religionshistorische Bezüge

Die Ganzheitlich Integrative Visionsarbeit überwindet subjektive Erlebnismuster im Bereich esoterischer oder okkulter Lehren und versteht sich als trans- und interreligiöser Ansatz, der auf verschiedene Traditionen Bezug nimmt: 

  • Daoismus und der Lehre der Polarität (Yin und Yang)
  • Buddhismus (Lehre des goldenen Mittelwegs)
  • Christentum (insbesondere mystische Strömungen und Theosophie).

Die Ganzheitlich Integrative Visionsarbeit ist selber kein religiöser Ansatz und bietet sich als Modell für Menschen an, die religiöse Traditionen oder Philosophien durch ein religionsübergreifendes Konzept und persönliche Erfahrung vertiefen möchten (>vergleiche auch hier). 

Kernthesen

  • Das Leben ist ein Gleichgewichtsprozess (Homöostase und Verbundenheit). Das Leben strebt nach Ausgleich und Verbundenheit seiner Teile. 
  • Das Leben ist ein dynamischer Entwicklungsprozess und entwickelt sich aus sich heraus (Wachstum und Morphogenese). Es will sich entwicklen (Neugiersystem (Dopamin)
  • Der Mensch ist in seinem Wachstumsprozess als Hologramm eingebettet in ein grösseres Ganzes. Spiritualität ist der Zugang zu diesem Verbundensein. 

Thesen für Beratungsprozesse 

  • Der Mensch ist in sich vielgestaltig mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen (Inneres Team: Richard C. Schwartz, Tom Holmes, Friedemann Schulz von Thun, >siehe auch hier)
  • Der Mensch ist Träger eines göttlichen Funkens, eines Bewusstseins-Kerns, der im Leben Lernerfahrungen sammelt und kreativ schöpferisch auf das Leben einwirkt (Wesenskern oder Ich).
  • Selbstentwertende und Selbstentfremdende Erziehungstraumatas führen dazu, dass wir eine Maske entwickeln und unser Leben meist an gesellschaftlichen Konventionen ausrichten und den Kontakt zum inneren Wesens verlieren (>siehe auch hier)
  • Der Mensch ist ein lernoffenes System. Probleme und Krisen sind Entwicklungsaufgaben, an denen das Ich wachsen kann (Neuroplastizität). Lernen heisst integrieren.
  • Der Mensch ist in erster Linie ein emotionales Wesen. Unbewusste (erlernte) Muster bestimmen unser Verhalten. (>siehe auch hier)
  • Der Mensch gestaltet optimalerweise sein Leben organisch im Spannungsfeld von Mission (Bestimmung, Ressourcen), Passion (Leidenschaft und Freude) und Vision (Interessen, Potentiale). (>siehe auch hier)

Visionsarbeit 

  • Vision ist ein rezeptiver Vorgang (vgl. Presencing von Otto Scharmer) und unterscheidet sich fundamental von intensionalen Prozessen mit Zielsetzungen als Ausgangspunkt.
  • Die Umsetzung von Visionen geschieht phasenhaft zirkulär von der Selbstbesinnung bis zur Vollendung eines Projektes. Jede Phase basiert auf einer anderen Logik und hat seine eigene Erfolgsmuster.  (>siehe auch Schlussteil)

Die Ganzheitlich Integrative Visionsarbeit bietet mit der Lebensmatrix ein griffiges und transparentes integratives Modell einer umfassenden universellen Landkarte, in der sich Menschen in ihrer Einzigarigkeit abbilden und Impulse zur Ganzwerdung und Heilung finden. Es bestehen zahlreiche Anknüpfungspunkte, die in unterschiedlichste Lebensbereiche hineinspielen wie zum Beispiel der Temperamentenlehre, der Medizin der vier Elemente, Ernährungslehre der vier Elemente (Davanando Otfried Weise), Ayurvedische Ernährungslehre, der Psychophysiognomik von Carl Hutter und vielen anderen mehr.