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Gedanken zur Verwurzelung in einer entwurzelten Welt

Ich fühle mich sehr stark angezogen von der Natur. Für viele Menschen, so höre ich es immer wieder in meinen Kursen, ist die Natur eine unvergleichbare Ressource und auch in schwierigeren, anstrengenderen Zeiten ein Ort, um sich wieder aufzuladen und Kraft zu tanken.

Ich geniesse es seit einiger Zeit, in einem Wald oder einer Wiese zu schlafen. Über mir nur die Weite des Himmels-Zeltes mit unendlich vielen Sternen, getragen von einem erdigen Boden, belebt von einer Vielzahl von Kleinst-Lebewesen. Die Schlafqualität ist da, so scheint mir, viel höher als in unseren hermetisch abgeriegelten Räumen.

Ich habe mich gefragt, wie der Mensch sich wohl verändert haben mag, als er sich in der Zivilisations-Geschichte begonnen hat, mit Strassen, mehrstöckigen Häusern oder Autos von der Erde zu lösen und abzutrennen, zu „enterden“. Möglicherweise ist dieses Entderdet-Sein eine Erklärung, warum wir in den Augen vieler Naturvölker als irrsinnig, als wahnsinnig gelten.

In den letzten Jahrzehnten stieg das Bewusstsein für die Wichtigkeit der guten Erdung des Menschen. Für Hochsensible und Menschen in psychischen Krisen erscheint mir dies ein zentraler Punkt zu sein. Aus dem Bereich östlicher Kampfkunst und Lehre ist die Wichtigkeit des Bauch- und Becken-Raumes schon längst bekannt. In Japan spricht man von einem Energiezentrum im Bauchraum, dem Hara. Karlfried Graf Dürkheim lehrte als Zen-Lehrer und Psychotherapeut in seiner Initiatischen Therapie die Wichtigkeit, dieses Kraftzentrum zu integrieren und sein Leben nicht aus seinem kleinen Willen, sondern verbunden mit einer viel grösseren, alles durchfliessenden Lebens-Kraft zu leben.

Hier ein interessanter Ausschnitt aus einem Interview mit einer Demonstration: