Diese Geschichte mag etwas eigenartig klingen. Es sind zwei Texte, die ineinandergewoben sind. Einmal ist es ein Text zum Tibet-Konflikt (NNZ-Folio-Artikel). Es ist ein Text, der von vielen Grausamkeiten berichtet, die das äussere Leben manchmal bereithält. Zum anderen ist es ein Text, der Dich innerlich in eine tiefere Ebene der Entspannung und des Verbundenseins mit Dir und der Welt führt. Es mag seltsam anmuten, dass gerade diese so unterschiedlichen Texte zusammengefügt werden. Es entsteht so ein Spannungsfeld von Spannung und Entspannung, von Gewalt und Gelassenheit. Die Geschichte zeigt so auf, dass wir Spannung nicht mit Gegenspannung beantworten müssen, sondern mit Gelassenheit.
Die Technik dieses Ineinanderwebens entspricht hypnotischen Einstreutechniken nach Milton Erikson, die eine sehr hohe Wirksamkeit auf der Ebene des Unbewussten entfalten können. Beim Lesen geht es darum, die eine Textebene von der anderen sprachlich auseinanderzuhalten, zum Beispiel mit unterschiedlichen Tonlagen. Deshalb sind für den Leser beide Texte auch farblich gekennzeichnet. Beim Zuhören mag dadurch eine Verwirrung entstehen, unser Verstand kann die beiden Textebenen logisch nicht zusammenfügen. Gerade in dieser Verwirrung liegt aber die Chance, neue Bilder auf einer tieferen Ebene zu verankern. Der Text, so wie er verfasst wurde, ist einzig auf eine tief reichende Wirkung im Unbewussten ausgelegt und nimmt nicht politisch Stellung zur Tibet-Frage.